Bereits Anfang Juni fällt die Bundesregierung den grundsätzlichen Beschluss, eine “Nationale Reserve Gesundheitsschutz” aufzubauen. Die Ministerien arbeiteten seitdem an einem Konzept. Am 30.11.2020 brachte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn seinen Vorschlag zum Aufbau einer nationalen Gesundheitsreserve ins Corona-Kabinett des Bundestages ein. Mit Hilfe dieser Reserve möchte die Bundesregierung für den Notfall oder eine weitere Pandemie gerüstet sein. Damit reagiert sie auf die Engpässe an Schutzausrüstung zu Beginn der 1. Welle. „Unser Gesundheitswesen ist eines der besten der Welt. Trotzdem hat uns diese Pandemie gelehrt: Wir müssen noch besser vorbereitet sein“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.” Für die Finanzierung des Aufbaues stellt der Bund eine Milliarde Euro zur Verfügung.
Einlagerung von Schutzausrüstung
Um im Ernstfall als Regierung widerstandsfähig und auf Notlagen vorbereitet zu sein, sollen an mehreren Standorten in Deutschland künftig Vorratslager entstehen. Demnach wird eine Grundreserve mit Persönlicher Schutzausrüstung (PSA), Arzneimitteln, Sanitätsmaterial und Beatmungsgeräten aufgebaut. Diese soll den Bedarf für einen Monat decken können. Unter anderem werden Masken mit hohem Schutzfaktor wie FFP2- oder FFP3-Masken eingelagert, zuerst im Ausland gekaufte Masken, später Masken aus inländischer Produktion. Durch die abgeschlossenen Lieferverträge der Bundesregierung bis Ende 2021 ist langfristig für Nachschub gesorgt. Auch die D/Maske gehört zum Lieferantennetzwerk des Bundesgesundheitsministeriums. Momentan wird jedoch noch ein Großteil der Masken für die aktuelle Versorgung benötigt. Das Handelsblatt berichtet, dass seit November 2020 unter anderem Pflegeheime mit zusätzlichen FFP2-Masken beliefert werden. Der Bund plane ebenso, Risikopatienten zukünftig mit dieser Art Masken auszustatten.
Zeitplan des Aufbaus
„Wir stützen das Gesundheitssystem und lernen in der Krise aus der Krise: Wir bauen langfristig tragfähige Strukturen auf. Denn für eine Jahrhundertpandemie dieses Ausmaßes wollen und werden wir besser vorbereitet sein,” so äußerte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Der Plan zum Aufbau dieser nationalen Gesundheitsreserve sieht vor, 19 Vorratslager im gesamten Bundesgebiet bis Ende 2021 aufzubauen. Das Handelsblatt nennt 16 deutsche Städte als vorgesehene Standorte. Neben den größeren Städten wie Hamburg, Dortmund und Halle ist auch Unna, unser Produktionsort für die D/Maske, als solcher Lagerort vorgesehen. So heißt es im Beschluss der Bundesregierung, dass im kommenden Sommer eine Risikoanalyse vorliegen soll, die als Grundlage für die “mittelfristige Bedarfsschätzung, den Logistikbedarf und das erforderliche Portfolio an Fähigkeiten sowie die einzubindenden Versorgungsgüter” dient.